Interreg-Projekt CORCAP erfolgreich abgeschlossen
CORCAP - ein partnerschaftliches Projekt mit Erfolgsgeschichte. Neue Transportangebote im Kombinierten Verkehr verlagern Sattelschleppertransporte auf die Schiene.
CORCAP – Corridor Capitalisation - ist ein Projekt zum Korridor Orient-East-Med im Transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V. Dessen Bestandteil ist auch die Neubaustrecke Dresden-Prag. Unter den zehn Partnern aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn – mit dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung als Leadpartner – arbeiteten deshalb auch der Eisenbahnneubaustrecke Dresden-Prag EVTZ sowie die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH mit.
Ziel der seit 2019 laufenden Zusammenarbeit war es, die Interessengruppen der Bereiche Verkehr und Raumplanung entlang des Korridors Orient/East-Med (OEM) besser zu koordinieren und effizienteren Schienengüterverkehr in Mitteleuropa zu unterstützen. Mit der Online-Abschlusskonferenz am 9. und 10. März 2022 konnten sichtbare und nachhaltige Ergebnisse vorgestellt werden. SMWA-Staatssekretärin Ines Fröhlich würdigte in einem Grußwort die fruchtbare Zusammenarbeit.
Die Partner stellten Erkenntnisse innovativer Pilotaktionen für den multimodalen Güterverkehr vor, die die bessere Erreichbarkeit von Binnenhäfen, die Entwicklung neuer intermodaler Dienste und die Identifizierung attraktiver multimodaler Logistikstandorte zum Gegenstand haben. Korridorkapitalisierungspläne, die für den Freistaat Sachsen, die Region Ústí, die Region Südmähren, die Südwestslowakei, Westungarn und die Region Budapest ausgearbeitet wurden, fassen diese Ergebnisse zusammen.
Mathieu Grosch, der Europäische Koordinator für den OEM-Korridor, und eine Gruppe von Experten für Verkehrsentwicklung und Raumplanung diskutierten am zweiten Veranstaltungstag über Herausforderungen und Perspektiven für die Entwicklung des OEM-Korridors. Der Einsatz europäischer, nationaler und regionaler Strategien für die gemeinsamen Ziele soll weiter intensiviert und aufeinander abgestimmt werden.
Wesentliche Ergebnisse des Projekts aus sächsischer Sicht waren unter anderem konkrete Empfehlungen für die Anbindung von Industrie- und Gewerbestandorten an die Schiene und deren Verankerung in der Regionalplanung. Die neuen Transportangebote im Kombinierten Verkehr zwischen dem Alberthafen Dresden und dem Seehafen Rostock sowie dem Railport Arad (Curtici) in Rumänien, die im Rahmen des Projekts entstanden, können bereits als Erfolgsgeschichte gesehen werden. Wöchentlich holen sie mit insgesamt 12 Güterzügen eine Menge LKW von der Straße – im Startjahr 2021 schon 24.000 Sattelauflieger.